Seit über 20 Jahre wird alles möglich gemacht, um den jährlichen Austausch zwischen dem E.I. und dem Collège „les Aiguerelles“ zu realisieren. Die Zutaten sind immer gleich: Schüler*innen werben, mit Kolleg*innen kommunizieren, Eltern informieren, Steckbriefe zuordnen, Programm planen und umsetzen … aber das deutsch-französische Menü, das daraus entsteht, schmeckt immer anders!
Dieses Jahr war der Montpellier-Austausch in mehrfacher Hinsicht besonders herausfordernd: Zum ersten Mal passte die Verteilung der interessierten Mädchen und Jungs auf beiden Seiten überhaupt nicht. 20 deutsche Mädchen, 5 Französinnen! Was nun? Ganz nach dem Motto unseres diesjährigen Liedbeitrages beim deutsch-französischen Abend haben wir es realisiert: „Tout est réalisable!“. Ganz viele französische Jungs waren bereit, deutsche Mädchen aufzunehmen und viele deutsche Mädchen waren damit einverstanden.
Anders war auch, dass die deutsche Gruppe in diesem Jahr zuerst Gast in Montpellier sein durfte und sich nun auf den Gegenbesuch der Franzosen in Heidelberg freuen kann. Auch das französische Lehrer*innenteam wurde ausgewechselt, was die Zusammenarbeit neu belebte.
Vor Ort in Montpellier war dieses Mal auch vieles anders: Regenjacke statt Sonnenbrille, also kein Sonnenbrand am Strand, dafür ein lustiges Planschen im frischen Mittelmeer, das die Kinder glücklich machte.
Das Programm war vielfältig: Von der Stadtführung mit Besuch der mittelalterlichen Mikwe über zahlreiche sportliche Aktivitäten (Klettern, Bowling, Lasergame) bis hin zu den römischen Sehenswürdigkeiten in Nîmes war für jeden Geschmack etwas dabei. Ein besonderes Highlight darf nicht vergessen werden: Am deutsch-französischen Abend haben unsere SchülerInnen mit witzigen Sketchen auf Französisch dem Publikum ein Lachen ins Gesicht gezaubert und es sogar geschafft, alle Anwesenden zu einem gemeinsamen Gesang zu animieren.
Besonders hervorzuheben gilt es, dass die Stimmung innerhalb der Gruppe stets hervorragend und immer eine unbeschreibliche Energie zu spüren war, obwohl wir dieses Jahr – ganz anders als die Jahre zuvor – etliche Kilometer zu Fuß, mit dem Fahrrad und auch der französischen Bahn zurückgelegt haben.
Was am Ende bleibt, ist Stolz, bereichernde Begegnungen, interkultureller Zugewinn und die große Freude auf den Gegenbesuch in wenigen Wochen.

Anne Cottebrune und Wolfgang Schulz