In ihrem frei nach den Gebrüdern Grimm erzählten Stück „GRUSEL oder ALS HÄNNI AUSZOG, DAS FÜRCHTEN ZU LERNEN“ inszenierte die Schauspielerin Monika-Margret Steger mit fünfzehn Schüler*innen der 5., 6. und 7. Klassen die Geschichte von Hänni, einem Kind, das einfach keine Angst hat und sich so gerne einmal fürchten möchte. Mit viel Engagement und großem schauspielerischen Talent hat die Theater AG die Schulsporthalle dabei zur schillernden Bühne des Gruselns gemacht.
Zur Handlung: Hännis Gegenspieler, ein Angst und Schrecken verbreitender Prediger, vorzüglich gespielt von Vuk aus der 6c, hat die anderen Kinder und Hännis rechtschaffende Eltern fest in seinen bösen Bann gezogen. Hänni, dessen anspruchsvolle Rolle von Saanvi (6c) verkörpert wurde, fühlt sich als Außenseiter, der nicht verstehen kann, warum die anderen sich so fürchten.
Die verzweifelten Eltern (Malie, 6c, und Levs, 6b) wenden sich schließlich an einen leicht wahnsinnigen Pfarrer, der das Kind als Vampir verkleidet um Mitternacht in der Kirche erschrecken will. Der Plan scheitert jedoch und unter großem Gejammer und begleitet vom Gelächter des Publikums bricht sich der Geistliche, gespielt mit großem komödiantischen Talent von Raphael aus der 6a, nur selbst ein Bein.
So beschließt Hänni in die Welt zu ziehen, um das Gruseln zu lernen.
Auf seiner Reise begegnet das Kind blutrünstigen Vampiren, zähnefletschenden Werwölfen, heulenden Zombies und dem personifizierten Tod, der von Aadit aus der 7b humorvoll in Szene gesetzt wurde. Doch nichts nützt – weder die jammernden Untoten auf dem nächtlichen Friedhof (ausdrucksvoll dargestellt von Sofie, 6a, Lina, 6a, Kiana, 6a und Josefine, 6c) noch die Gesellschaft von mit Totenköpfen kegelnden Werwölfen oder der Gesang der Gasthaus-Wirtin (schaurig-schön inszeniert von Mayaaus der 6c) können ihn das Fürchten lehren. Selbst ein Aufgebot königlicher Soldaten muss angesichts des unerschütterlichen Gleichmuts dieses Kindes sprichwörtlich die Waffen strecken.
Nachdem Hänni schließlich auch die Königsprüfung des Gruselns - drei Nächte in der Sargammer des Schreckens - furchtlos überstanden hat, kehrt er erfolglos und enttäuscht wieder in den Schoß seiner Lieben zurück.
Doch als diese ihn überschwänglich willkommen heißen und mit Liebe geradezu überschütten, da wird ihm das dann doch – endlich - etwas unheimlich.
Das gut eineinhalb Stunden dauernde Stück hat überrascht durch seine kurzweilige und abwechslungsreiche Handlung, bei der es schaurige, heitere und auch komische Momente gab. Fast alle hatten mehrere Rollen, die Ihnen von Monika-Margret Steger eigens auf den Leib geschrieben wurden. Eine große Unterstützung war dabei die freie Kostümbildnerin Susanne Preußmann, die mit viel Liebe zum Detail für eine lebendige Kulisse sowie ganz unterschiedliche fantasievolle Kostüme gesorgt hat. Abgerundet wurde das Schauspiel durch die hervorragende Arbeit der Schüler*innen der Technik AG, die mit einer atmösphärischen Lichtstimmung und großartiger musikalischer Untermalung den unterschiedlichen Szenen auf der Bühne einen gelungenen Rahmen gaben (Bild 3 - André Baumgart, Martin Schulte, Eric Mohr, Giovanni Marozzo, Elena Basseville Lipka) .
Das intensive Proben unter der professionellen Leitung von Frau Steger, für das mehrere Wochenenden und auch zahlreiche Schulstunden geopfert werden mussten, hat sich gelohnt: Wir können auf insgesamt vier sehr gelungene Weihnachtsvorstellungen 2024 zurückblicken und dürfen uns jetzt schon auf die Aufführungen im nächsten Jahr freuen!

Es spielten: Aadit Pasuvula 7b, Ole Rathenberg 6c, Levs Jankovskis 6b, Ishaan Bobba 6b, Vuk Jovanovic 6c, Raphael S. 6a, Josefine Platten 6c, Malie Kimmelmann 6c, Lina Jäger 6a, Sofie Wagner 6a, Saanvi Kamboj 6c, Maya Jung 6c, Kiana Ataei Kish 6a, Marie Frey 7c, Charlotte Schulz 5c, Marie-Luisa Hagedorn 5c