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26.06.2025

Fahrt der K1 in die Europastadt Straßburg

Fahrt der K1 in die Europastadt Straßburg
Für 33 Schülerinnen und Schüler der K1, darunter das Leistungsfach Gemeinschaftskunde mit René Ullrich-Gérard und das Basisfach Französisch mit Cordula Zelezny, stand am 3. Juni eine besondere Fahrt nach Straßburg an, denn es ging zum Europarat und zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, zwei ganz besonderen politischen Einrichtungen.
Es ist gar nicht einfach, dort Besuchertermine für Schulgruppen zu erhalten, und so waren wir umso mehr stolz, dass wir eine Besuchsmöglichkeit für gleich beide Einrichtungen bekommen konnten.
Nach einer 90-minütigen Fahrt war unsere erste Station der Europarat, wo unsere Gruppe von einer Dame des Besucherdienstes empfangen wurde, die uns in den Plenarsaal führte, wo wir einiges Wissenswertes erfuhren.
Der Plenarsaal des Europarates, das Palais de l'Europe, ist der Hauptort für die Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PVER) in Straßburg. Hier kommen die 612 gewählten PolitikerInnen aus den 46 Mitgliedstaaten zusammen, um über aktuelle Themen und Probleme der europäischen Gesellschaft zu diskutieren.
Der Plenarsaal ist das Herzstück der parlamentarischen Arbeit des Europarates und bietet den Rahmen für Debatten und Abstimmungen, die das Leben der Menschen in Europa beeinflussen. Die Sitzungen finden vierteljährlich statt und dauern jeweils etwa eine Woche.
Die Schülerinnen und Schüler lauschten den Berichten und Erzählungen gespannt und hatten auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen, wovon sie regen Gebrauch machten.
Nach einem Mittagessen in der Kantine des Europarates ging es zu Fuß hinüber zum EGMR, dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Er wurde 1959 in Straßburg von den Mitgliedstaaten des Europarats errichtet, um die Einhaltung der Europäischen Menschenrechtskonvention sicherzustellen. Der EGMR urteilt über Beschwerden einzelner Personen sowie Personengruppen und Staaten, die sich auf Verletzungen der in der Europäischen Menschenrechtskonvention anerkannten Rechte beziehen.
Nach einem sehr informativen Film über dem EGMR stand das Highlight des Tages an, das einstündige Gespräch mit der für Deutschland gewählten Richterin am EGMR, die sich extra für unsere Gruppe Zeit genommen hatte, um die vielen Fragen der sehr interessierten jungen Leute zu beantworten. Einige waren doch sehr überrascht zu erfahren, dass die Verhandlungen sowohl in Englisch als auch in Französisch stattfinden und hierfür natürlich Voraussetzung ist, dass beide Sprachen von allen Richterinnen und Richtern fließend beherrscht werden müssen.
Nach einem langen, sehr inspirierenden und beeindruckenden Tag in einer der bedeutendsten Städte Europas traten wir die Heimreise an.
Im Sinne der Demokratiebildung war dieser Besuch in Straßburg eine echte Bereicherung für die jungen Menschen, die ihre Zukunft in Europa noch vor sich haben.

Cordula Zelezny


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